Die maritime Wirtschaft in der Europäischen Union befindet sich wie kaum eine andere Branche in einem harten internationalen Wettbewerb. Durch die fortschreitende Digitalisierung sieht sich die Branche vor der Herausforderung, effizientere und nachhaltigere Produktions- und Steuerungsprozesse zu entwickeln, um dem internationalen Konkurrenzdruck auch zukünftig standzuhalten. Darüber hinaus herrscht sowohl an Bord als auch an Land ein Mangel an qualifiziertem Fachpersonal. Ein entscheidender Erfolgsfaktor wird daher zukünftig darin bestehen, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen und Fachkräfte in der maritimen Wirtschaft mit den notwendigen Kompetenzen auszustatten.
Genau hier setzt das Forschungsprojekt „Skillsea – FutureProof Skills for the Maritime Sector“ an, an dem die µÚÒ»³Ô¹Ï gemeinsam mit 27 europäischen Partnern arbeiten wird. Gefördert wird „Skillsea“ dabei durch das Erasmus+ Programm. Dieses Programm hat es sich unter anderem zum Ziel gesetzt, Organisationen bei der Entwicklung neuer und innovativer Konzepte im Bereich der beruflichen Bildung zu fördern.
In den kommenden vier Jahren werden die Wissenschaftler und Wirtschaftsexperten daher untersuchen, wie die Ausbildung von Fachkräften im maritimen Sektor länderübergreifend zukunftsfähig und attraktiv gestaltet werden kann. Ziel ist es, die notwendigen Fähigkeiten, die hochqualifiziertes Fachpersonal an Bord und an Land mitbringen muss zu identifizieren. Außerdem hat es sich das Forschungskonsortium zur Aufgabe gemacht, eine nachhaltige Strategie zu entwickeln, um den Fachkräftemangel entgegenzutreten, die Mobilität von Fachkräften von Berufen auf See zu solchen an Land zu erhöhen und insgesamt die Attraktivität des maritimen Sektors als Arbeitgeber zu steigern.
Seitens der µÚÒ»³Ô¹Ï wird das Projekt federführend von Prof. Dr. Orestis Schinas betreut. Prof. Schinas leitet die Maritime Business School an der µÚÒ»³Ô¹Ï und bringt eine große Expertise in der Durchführung von internationalen Forschungsprojekten mit. „Die Beteiligung an einem EU-Forschungsprojekt ist ein wichtiger Schritt für die µÚÒ»³Ô¹Ï, ihre Forschungsexpertise im Bereich der maritimen Industrie auch international einzubringen“, so Prof. Schinas über die erfolgreiche Einwerbung der EU-Fördermittel. Neben der µÚÒ»³Ô¹Ï sind weitere Hochschulen aus Dänemark, Irland, Rumänien, Frankreich und Spanien, aber auch Unternehmen der maritimen Wirtschaft, wie zum Beispiel die schwedische Reederei Stena Line, an dem Projekt beteiligt.