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Innovation für Fairness und Nachhaltigkeit

Neuer Sammelband zeigt fortschrittliche Ansätze für eine faire Modeindustrie

Wenn es um Fairness und Nachhaltigkeit geht, geraten Textilunternehmen häufig in die Kritik. Die Branche braucht dringend richtungsweisende Ansätze, die den Herausforderungen einer globalen, wertorientierten Gesellschaft gerecht werden. Das jüngst erschienene Buch „Sustainable Fashion – Governance and New Management Approaches“ (in englischer Sprache) wirft ein neues Licht auf dieses brisante Thema.

Der Sammelband stellt innovative Best Practice Beispiele aus Unternehmenspraxis und Politik vor. Herausgeberinnen sind Prof. Dr. Sarah Jastram, Inhaberin des Dr. Jürgen Meyer Lehrstuhles für Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeit an der µÚÒ»³Ô¹Ï, und Dr. Anna-Maria Schneider, Senior Policy Officer im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

„Die dargestellten Beispiele versprechen Fortschritt in bisher festgefahrenen Bereichen, wie der menschenrechtlichen Lage in internationalen Wertschöpfungsketten“, erklärt Prof. Dr. Jastram. Die Leiterin der Tchibo-Unternehmensverantwortung, Nanda Bergstein, beschreibt beispielsweise, wie das Unternehmen als Ergänzung zu traditionellen Audits und zu top-down Kontrolle verstärkt auf neue, kollaborative und dialog-basierte Prozesse beim Lieferantenmanagement setzt.

Interessant seien auch die Aussagen von Hendrik Heuermann, der bei H&M für das Thema Nachhaltigkeit zuständig ist, zur Relevanz kollektiver Interessensvertretung, etwa beim Thema existenzsichernde Löhne. Gewerkschaften und Unternehmen hätten hier in der Vergangenheit nicht immer an einem Strang gezogen, sagt Prof. Dr. Jastram.

In dem Buch werden auch Regulierungsthemen behandelt. Mit dem Textilbündnis und der Initiative „Grüner Knopf“ zur Kennzeichnung fairer Textilien geht das BMZ derzeit in die Offensive.

Insgesamt zeigen die Beispiele aus dem Sammelband, dass es vor allem gemeinsame Ansätze unterschiedlicher Akteure braucht, um die Produktionsbedingungen in der globalen Textilindustrie zu verbessern.

Bei einem Book Launch Panel am 15. Januar 2019 auf der Neonyt Ethical Fashion Messe Berlin diskutieren Autorinnen und Autoren von HUGO BOSS, Filippa K und melawear über die Themen ihrer Kapitel:

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte gerne:

Sarah.jastram(at)hsba.de

 

Klappentext:

This edited volume comprises ideas, visions, strategies, and dreams of entrepreneurs, managers, scientists and political experts who share their best practice experience relating to the joint goal of a more sustainable, humanistic, and responsible fashion industry. Readers will find a variety of approaches and strategies that in sum represent a rich pool of insights and cases for anyone interested in the study of new management perspectives and in the systematic advancement of sustainable fashion.
In 14 chapters, international authors discuss topics such as Sustainable Business Models, Cradle-to-Cradle, Circular Economy, Human Rights, Ethical Supply Chain Management, Sustainable Fashion Consumption, Certification and Auditing, Traceability, Impact Measurement, and Industry Transformation. Business case studies include H&M, Filippa K, Melawear, Otto, Tauko, and Tchibo. Further brands that are discussed in the book are Prada, Burberry, Hermès, Hugo Boss, and many more.
The book demonstrates that sustainable fashion can hardly be realized by just one actor or by using just one business tool or governance instrument. The sustainable transformation of the textile sector requires concerted action of businesses, governments, NGOs, and consumers to clearly demonstrate a coalition for change and a willingness and power to end inhumane and unsustainable business practices in the 21st century. The sum of innovative approaches and solutions presented in this book shows that the momentum for change is strong and that mutual learning, respect and collaboration can lead to interesting and effective new paths of co-creation and shared responsibility in the fashion industry.

Buchcover