In nur neun Jahren gelang Marieke Johanne Patyna der Karrieresprung von dualer Studentin zur Chefstrategin. Als sie 2013 ihr duales Studium an der µÚÒ»³Ô¹Ï und ihrem Partnerunternehmen HSV anfing, war sie beeindruckt und fasziniert von den vielen Facetten des Unternehmens, die sie aus der neuen Perspektive kennenlernen durfte. Nach ihrem Bachelor-Abschluss wurde sie als Vorstandsreferentin übernommen, im Juni 2022 wurde sie Teil des neuen Führungsgremiums, das direkt unter dem Vorstand steht. In dem dreiköpfigen Management Board ist Marieke Patyna als Chief Strategy, People & Sustainability Officer und Prokuristin unter anderem für die Nachhaltigkeitsstrategie verantwortlich.
Mit der Raute im Herzen - Von der dualen Studentin zur Chefstrategin beim HSV
Sie sind seit 2013 beim HSV und haben es von der dualen Studentin innerhalb von nur neun Jahren ins Management Board geschafft. Können Sie sich noch erinnern, wie alles angefangen hat? War der HSV von Anfang an Ihr Wunsch-Partnerunternehmen?
In der Oberstufe habe ich mich mit der Zeit nach dem Abitur beschäftigt. Mir war schnell klar, dass ich dual studieren möchte, um von vornherein Theorie und Praxis zu verbinden. Auf der Website der µÚÒ»³Ô¹Ï habe ich mich über mögliche Partnerunternehmen informiert und den HSV in der Ãœbersicht entdeckt. Die Möglichkeit, mein duales Studium beim HSV zu absolvieren, hat mich sofort fasziniert. Nach meiner Bewerbung bin ich zum Assessment Center ins Volksparkstadion eingeladen worden und habe kurze Zeit später die Zusage erhalten – der Beginn meiner inzwischen mehr als zehnjährigen Geschichte bei einem Arbeitgeber mit unvergleichlichem Identifikationspotenzial. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich mich in dieser Zeit persönlich und fachlich immer weiterentwickeln konnte.
Ein duales Studium beim HSV – das klingt für viele junge Menschen aus Hamburg (und darüber hinaus) super attraktiv. Gab es vielleicht den einen oder anderen außergewöhnlichen Moment während Ihres Studiums, den Sie mit uns teilen würden?
Während meines dualen Studiums konnte ich den HSV von Grund auf kennen und schätzen lernen. Die Einblicke, die ich in verschiedenen Abteilungen erhalten habe, und die Erfahrungen, die ich in dieser Zeit sammeln durfte, sind bis heute sehr wertvoll für mich.
Prägend war zunächst vor allem der Blickwechsel – von der Tribüne auf die Geschäftsstelle. Zu verstehen, wie ein Fußballclub als Unternehmen funktioniert, ist sehr eindrucksvoll.
Besondere Momente waren und sind immer die Begegnungen mit Menschen. Gemeint sind nicht nur die Menschen, die ich vorher nur aus den Medien kannte, sondern all diejenigen, die den HSV mit ihrer Leidenschaft für die Raute und mit ihrer Expertise prägen.
Unvergesslich bleibt mein 18. Geburtstag, den ich zusammen mit Familie, Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen sowie Kommilitoninnen und Kommilitonen im Volksparkstadion gefeiert habe.
Nach dem Bachelor-Studium haben sie als Vorstandsreferentin beim HSV angefangen und waren in der Stabsstelle Corporate Social Responsibility, seit 2022 sind Sie Chief Strategy, People & Sustainability Officer und Prokuristin. Das Thema unternehmerische Verantwortung & Nachhaltigkeit begleitet Sie also schon länger. Haben Sie sich denn schon während des Studiums für diesen Themenbereich interessiert?
Sowohl in meinem dualen Bachelor-Studium „Business Administration“ als auch in meinem berufsbegleitenden Master-Studium „Medien- und Kommunikationsmanagement“ habe ich für meine Abschlussarbeit das Themenfeld Nachhaltigkeit und soziales Engagement gewählt.
Auf diese Weise habe ich mich in das Themenfeld eingearbeitet. Parallel durfte ich beim HSV zunächst die Gründung der HSV-Stiftung mitgestalten und später nach und nach das ganzheitliche Nachhaltigkeitsmanagement aufbauen.
Nachhaltigkeit ist eine Gemeinschaftsaufgabe, bei der jede und jeder von uns aufgefordert ist, ihren bzw. seinen Beitrag zu leisten. Für mich persönlich ist diese Aufgabe eng mit Werten und Sinn verbunden. Beides sind für mich leitende Motive meiner Arbeit. Deshalb freue ich mich, dass ich beim HSV den Weg der nachhaltigen Entwicklung strategisch gestalten kann.
Wo wollen Sie mit dem HSV gerne hin; was beschäftigt Sie besonders in Ihrer Position?
Der HSV ist emotionale Heimat für alle, die die Raute im Herzen tragen. Aus der Tradition seit 1887 resultiert die Verantwortung für eine zukunftsfähige Ausrichtung des Clubs. Zukunftsfähigkeit ist für mich eng mit Nachhaltigkeit verknüpft.
Nachhaltige Transformation ist ein großer Begriff. Es geht um einen ganzheitlichen Wandel mit dem Ziel, eine lebenswerte Zukunft zu sichern, in der wir sozial gerecht handeln und planetare Belastungsgrenzen respektieren. Damit einher geht die Frage, welche Kompetenzen wir als Gesellschaft brauchen, um diesen Transformationsprozess aktiv zu gestalten. Neben wissenschaftlichen Fakten und Erkenntnissen geht es vor allem darum, unsere Denkweisen und Haltungen zu ändern, denn Transformation beginnt im Kopf.
Mich fasziniert die Strahlkraft des Fußballs und die Möglichkeit diese einzusetzen, um für gesellschaftlich relevante Themen zu sensibilisieren und somit „Anstoß für eine nachhaltige Zukunft“ zu geben. Es ist für viele engagierte Menschen rund um den HSV ein wichtiges Thema und für mich persönlich eine Herzensangelegenheit, mich damit zu beschäftigen, wie wir beim HSV Verantwortung für die Gesellschaft und die Umwelt übernehmen und durch unser Handeln einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten können.
Was würden Sie unseren Studierenden mit auf den Weg geben?
Leidenschaft, Fokussierung und Mut, die eigene Komfortzone zu verlassen, waren und sind wichtig für mich. Karriere lässt sich allerdings nicht durchplanen. Vielmehr geht es aus meiner Erfahrung darum, jede Möglichkeit zu nutzen, um dazuzulernen und sich weiterzuentwickeln, sowie darum, sich für Themen zu begeistern und sich einzubringen.
In unserem Jubiläumsjahr 2024 stellen wir Geschichten von Menschen und Unternehmen vor, die mit der µÚÒ»³Ô¹Ï eng verbunden sind. Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen und Aktionen in unserem Jubiläumsjahr finden Sie unter: 20 Jahre µÚÒ»³Ô¹Ï