China verstehen vs. Verst盲ndnis f眉r China 鈥� Das Ringen um die Deutungshoheit in Kooperation mit der Volksrepublik
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Urspr眉nglich hatten Sinolog_innen die Aufgabe, Philosophie, Sprache und Geschichte Chinas zu erforschen, doch sp盲testens seit der Einbindung der Volksrepublik in die globalen Wertsch枚pfungsketten seit 30 Jahren ist der Bedarf an sozial- und wirtschaftswissenschaftlicher Besch盲ftigung mit dem Land deutlich gestiegen, um Fachleute auszubilden, die den Unternehmen im Chinagesch盲ft zur Verf眉gung stehen. Parallel entwickelte sich eine dynamische wissenschaftliche Zusammenarbeit durch Universit盲tskooperationen, DAAD-Programme und Studierendenaufenthalte. Die Einrichtung von Konfuzius-Instituten seit 2006 ist ein H枚hepunkt dieser Verflechtung.
Doch das Paradigma von 鈥濿andel durch Handel鈥� und einer erhofften Ann盲herung der sozio-枚konomischen Systeme, wurde durch ein neues Paradigma systemischer Konflikte mit autokratisch gef眉hrten L盲ndern abgel枚st. Von Chinaexpert_innen wird nun eine aktive Mitwirkung in der 枚ffentlichen Debatte eingefordert. Einigen ist inzwischen jeder intensive Austausch mit chinesischen Partnern in der Wissenschaft suspekt und es gibt Forderungen, Kontakte abzubrechen, Konfuzius- Institute zu schlie脽en und zu umstrittenen Ma脽nahmen Pekings an der Peripherie Chinas Stellung zu beziehen.
In welchen Bereichen wird mit chinesischen Institutionen zusammengearbeitet und mit welchen Zielen? Wie kann eine ausgewogene wissenschaftliche Kooperation mit China aussehen? Welche 鈥濴eitplanken鈥� k枚nnen die akademische Freiheit hierzulande sicherstellen? Wie kann Deutschland sich gegen眉ber einem selbstbewussten Land verhalten, das die bestehende Ordnung nach eigenen Vorstellungen 盲ndern will, dessen Mitwirkung bei der L枚sung globaler Krisen aber notwendig ist?
Zum Speaker:
Prof. Dr. Matthias Niedenf眉hr ist Experte f眉r Wirtschaftsethik Chinas und Politische 脰konomie in Ostasien. Als Senior Research Fellow am besch盲ftigt er sich mit der Wirtschaftskultur in China, insbesondere mit nachhaltigem Unternehmertum. Er war Gr眉ndungsvizedirektor des China Centrum T眉bingen (CCT), Juniorprofessor f眉r Wirtschaftsethik Chinas an der Universit盲t T眉bingen, und langj盲hriger Managing Director des European Centre for Chinese Studies (ECCS) an der Universit盲t Peking. Er arbeitete ein Jahrzehnt in Peking, Shanghai, Taiwan und Japan und baute die Diskussionsplattform ThinkINChina auf. Niedenf眉hr ber盲t Unternehmen bei ihrem Engagement in Asien und kommentiert als Keynote Speaker und Experte aktuelle Entwicklungen.